Homöopathie ist keine Wissenschaft. Darum können sie Kabarettisten auch so leicht erklären. Man schüttet in Grado einen Löffel Zucker ins Meer und kostet dann in Triest. Ist das Meer dort süß, dann ist es ein Wunder. Das ist Homöopathie! Haha lustig!
Ich bin Apothekerin geworden. Begeistert von Arzneiwirkungen, den wissenschaftlich erklärbaren Mechanismen und wie toll man Natur korrigieren kann. Mein Studium ist 40 Jahre her. Unsere Schulmedizin ist erfolgreich, es gibt für jedes Leiden ein Pulverl. Diese zwingen unseren Körper zur Normalität zurück. Unser Organismus ist aber ein fein abgestimmtes System, jeder Zwang wird positive, aber auch negative Effekte haben. Zum Beispiel Schmerzmittel: sie vermindern zwar Schmerzen, sie erhöhen aber gleichzeitig die Neigung zu Blutungen, zB im Magen. Magengeschwüre bekämpft man mit Säureblockern, damit die Magenschleimhaut nicht noch mehr gequält wird. Dadurch wird die Aufnahme wichtiger Spurenelemente vermindert, was zB Osteoporose fördert. Das geänderte Säuremilieu erleichtert den Durchlass von Erregern usw… Solche Kaskaden lassen sich immer weiterstricken. Unsere Medikamente sind im Ernstfall ein Segen, man soll auch die Nebenwirkungen nicht dramatisieren. Außerdem ist nicht jeder gleich empfindlich. Aber warum mit Kanonen auf Spatzen schießen, wenn es auch andere und ergänzende Wege zur Gesundung gibt. Die Anwendung homöopathischer Mittel ist eine Methode. Die Homöopathie ist meine Leidenschaft geworden. Ich beschäftige mich seit mehr als 20 Jahren intensiv damit. Mich faszinieren insbesondere Erfolge bei chronischen Beschwerden, die auch schul-medizinisch oft nur recht und schlecht in Schach gehalten werden können. Bei solchen schwierigen Problemen homöopathisch was ausrichten, das ist für den Patienten schon ein Segen. Ein kurzer banaler Infekt wird so und so wieder gut. Oft lassen Schulmediziner kein gutes Haar an der Homöopathie. Wegen schwieriger wissenschaftlicher Beweisbarkeit wird sofort die Wirksamkeit abgesprochen, obwohl diese durch zahlreiche Studien und Versuche dokumentiert ist. Es wirkt zwiespältig, wenn die Ärzteschaft die homöopathische Behandlung exklusiv für sich alleine beansprucht, obwohl viele Ärzte nichts davon halten. Alle Wege, die zum Ziel führen, sind erlaubt und wichtig. Wir brauchen unsere Schulmediziner, ihre Diagnosen und Therapien ganz dringend. Wir sind trotzdem selbst für unsere Gesundheit zuständig und sollen alles, was uns möglich ist, dazu beitragen. Homöopathie kann eine tiefgreifende Heilung anstoßen, wodurch sie ihre Berechtigung hat. Notwendig dafür ist ein umfangreiches Wissen und ein gutes Gespür für die Essenzen der vielen Mittel, was die Methode so schwierig macht. Es gibt Koryphäen auf der ganzen Welt, homöopathisch tätige Ärzte und auch Nichtärzte, sie beweisen mit ihren Behandlungen die tiefgreifende Wirksamkeit. Kabarettisten und Scharlatane helfen am wenigsten.